Das Wort „Kanban“ stammt aus dem Japanischen. Es bedeutet „Beleg“, „Tafel“ oder „Karte“. Übertragen auf hiesige Prozesse, bezeichnet die Kanban-Methode eine Anwendung der Produktionssteuerung. Die Kanban-Methode ist auch unter dem Begriff „Pull-Prinzip“ bekannt.

Optimierung der Wertschöpfungskette

Das Verfahren widmet sich dem tatsächlichen Verbrauch von Waren oder Materialien am Standort. Ziel ist es, die Reduktion von (Vor-)Produkten zu erreichen. Dadurch verringern sich die Kosten, die bei einer mehrgliedrigen Produktionsreihe entstehen. Die Wertschöpfungskette wird gleichsam optimiert. Umsetzung erfährt die Kangan-Methode durch einen asynchron ablaufenden Prozess: Die Entnahme der Produkte aus dem Lager erfolgt zu einem anderen Zeitpunkt als deren Nachlieferung. Dennoch entstehen keine Lücken, da die Nachlieferungen kurze Zeit später erfolgen.

Wie im Supermarkt

Das Prinzip ähnelt dem Nachfüllprozess im Supermarkt: Eine Ware wird dem Regal entnommen und wenig später durch eine neue Ware ersetzt. Die entstehende Lücke ist dabei zeitnah zu schließen. Voraussetzung hierfür ist die Handlungsbereitschaft des Lieferanten. Wird die Optimierung des Prozesses erreicht, kommt es zu mehreren Effekten. Unter anderem reduziert sich der Lagerberstand, wodurch wiederum die Kapitalbindung abnimmt. Dies kommt der eigenen Flexibilität zugute.

Win-Win-Situation

Hintergrund der Kanban-Methode ist die Aufrechterhaltung beziehungsweise Verbesserung der Verhältnisse zwischen dem Lieferanten und seinem Kunden. Nur so ist eine fortgesetzt fruchtbare Zusammenarbeit möglich. Schließlich legen beide Parteien Wert auf ein Höchstmaß an Professionalität. Am Ende der Ausgestaltung steht im Idealfall eine Win-Win-Situation.

Der Kunde ist König

Damit selbige zustande kommt, ist von Anfang an auf das Prinzip Kanban zu setzen. Die entsprechende Kanban-Karte liegt jeder Warenlieferung bei. Sie zeigt an, was wann und wie oft produziert werden soll. Außerdem enthält die Kanban-Karte:

  • Tracking-Informationen
  • Management-Informationen
  • Identifikations-Informationen

Anhand der Infos kann die Produktionskette jederzeit aufrecht erhalten werden. Es kommt zu einem Kreislauf aus Anforderungs- und Warenströmen. Auslösendes Element ist dabei immer der Kunde. Er bestimmt den Rhythmus der Transferleistungen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank