Wenn ein Mensch stirbt, beginnt sein Körper kurz nach dem Tod zu verwesen. Allerdings wissen viele Menschen gar nicht, welche Prozesse bei der Zersetzung des Körpers des Menschen nach dem Tod überhaupt eine Rolle spielen.
Eine Berufsgruppe, die sich mit den Verwesungsprozessen sehr gut auskennt, sind Tatortreiniger, die beispielsweise bei der professionellen Tatortreinigung in München beschäftigt sind. Für alle anderen erklärt der folgende Beitrag, was mit dem Körper nach dem Tod passiert.
Verwesung – Was bedeutet das?
In dem Körper des Menschen beginnen nach dem Tod bestimmte Zersetzungsprozesse abzulaufen, durch welche die organischen Substanzen abgebaut werden. Die Zersetzungsprozesse lassen sich dabei auf körpereigne Mikroorganismen zurückführen, zu denen beispielsweise Pilze und Bakterien gehören.
Wird eine Leiche zersetzt, wird dies im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Verwesung bezeichnet, wobei der Prozess der Verwesung selbst als sicheres Anzeichen für den Tod gilt. Zu diesen Todesanzeichen zählen darüber hinaus auch die charakteristischen Totenflecken und die Leichenstarre.
Wann beginnt der Prozess der Verwesung?
Die Funktionen des menschlichen Stoffwechsels kommen unmittelbar nach dem Tod zum Erliegen. Dadurch kommt es unter anderem zu einer Verhärtung der Muskulatur, durch welche die Leichenstarre bedingt wird.
Nach 24 bis 48 Stunden löst sich diese Leichenstarre allerdings wieder. Danach setzt die sogenannte Autolyse ein. Durch diese wird beschrieben, dass sich die abgestorbenen Zellen des Körpers mithilfe spezieller Enzyme selbst auflösen.
Der Ablauf der Zersetzung
Im Zuge der Verwesung des menschlichen Körpers nach dem Tod kommt es zu verschiedenen Zersetzungsprozessen, die in unterschiedlichen Verwesungsstadien ablaufen, welche auch als Verwesungsphasen bezeichnet werden.
In der Regel setzen die verschiedenen Phasen der Verwesung zeitlich nacheinander ein, in einigen Fällen laufen sie jedoch auch parallel ab. Grundsätzlich gliedern sich die Verwesungsphasen in die Austrocknung, die Autolyse, die Fäulnis und die Verwesung.
Die Verwesung im Grab
Besonders schnell schreiten Verwesungsprozesse voran, die in warmer Umgebung und an der Luft stattfinden. Liegt der Verstorbene allerdings in einem klassischen Grab unter der Erde in einem Sarg, gestaltet sich die Verwesung anders.
In dem Grab beziehungsweise dem Sarg wirken sich die speziellen Umgebungsbedingungen auf den Körper aus, schließlich herrschen im Erdreich kühle Temperaturen und eine begrenzte Sauerstoffzufuhr. Daher verläuft die Zersetzung des Körpers langsamer.
Die individuelle Beschaffenheit des Bodens wirkt sich dabei stark auf die Dauer des Verwesungsprozesses im Grab aus. Die Verwesung schreitet umso schneller voran, desto sandiger und saurer der jeweilige Boden ist. Durch sehr lehmhaltige Böden werden die Prozesse der Verwesung erschwert, da diese bedingen, dass nur sehr wenig Luft zu dem Sarg beziehungsweise dem Leichnam gelangt.
Ruhezeit und Verwesungsdauer
Die Verwesungsprozesse werden auf Dauer also von der Beschaffenheit des Bodens beeinflusst. Daher nimmt die komplette Verwesung eines Leichnams abhängig von dem jeweiligen Boden unterschiedliche Zeitspannen in Anspruch.
Dies ist auch der Grund, weshalb Friedhöfe die jeweiligen Ruhezeiten häufig individuell regeln. Als Ruhezeit wird die Zeit bezeichnet, die zwischen der Beisetzung des Leichnams und der neuen Belegung des Grabes vergeht. Auf Grabanlagen werden in der Regel Mischböden angelegt, um die Dauer der Verwesungsprozesse so zu beeinflussen. Oft beträgt die Ruhezeit dann zwischen 25 und 30 Jahren.
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