Es existieren die verschiedensten Arten an Fensterfolien wie Sichtschutz-, Sonnenschutz oder Dekofolien. Doch viele Fensterfolien verbindet eine Problematik: Sollen diese wieder entfernt werden, gestaltet sich das häufig schwieriger als man zuerst meinen könnte. Oft hinterlässt die Folie Spuren auf den Fenstern, da der Kleber hergestellt wurde, um mehrere Jahre lang sicher an der Scheibe zu haften. Nutzt man falsche Hilfsmittel, um die Folie zu entfernen, kann man unter Umständen das darunterliegende Glas sogar beschädigen. Was ist also die richtige Methode, um Fensterfolie rückstandslos zu entfernen?

Folie mit Wasser und Spülmittel entfernen

Essenziell zum Entfernen der Folie ist ein Gemisch aus Wasser und Spülmittel. Ist dieses hergestellt, gibt man es am besten in einen Zerstäuber und besprüht mit dem Gemisch großzügig die Fensterfolie. Alternativ lässt sich das Wasser auch ohne Zerstäuber auftragen.

Nun wird eine zweite Folie, welche nicht klebrig ist, an das Fenster und die alte Folie angebracht. Dadurch wird verhindert, dass die aufgesprühte Flüssigkeit verdunstet. Jetzt lässt man die Folie circa 3 Stunden einweichen. Das Wasser zieht währenddessen in die Folie und löst langsam den Kleber.

Um eine bessere Effizienz dieser Methode zu erzielen, kann man die alte Folie vor dem Auftragen des Wassers mit einem scharfen Messer anritzen. Dadurch fällt es dem Wasser leichter, unter die Fensterfolie zu dringen und diese abzulösen. Wichtig ist hierbei jedoch aufzupassen, mit dem Messer nicht in das Glas zu schneiden. Dadurch könnten Schäden am Glas entstehen, welche nicht zu reparieren sind.

Das Entfernen der Folie

Nachdem die Folie lange genug eingeweicht wurde, wird die zweite angebrachte Folie wieder entfernt. Dazu wird die Folie behutsam in einer der oberen Ecken vom Glas abgelöst und dann vorsichtig diagonal nach unten gezogen. Hier kann ein Glasschaber beziehungsweise ein Ceranfeldschaber sehr nützlich sein. Dieser erleichtert es, die Ecke einer Fensterfolie zu lösen und so eine große Auswahl an Schutzfolien rückstandslos zu entfernen.

Ist die Folie vollständig abgelöst, bleiben möglicherweise Kleberückstände auf dem Fenster zurück. Diese lassen sich mit speziellen Kleberesteentfernern ablösen.

Welche Hilfsmittel nicht benutzt werden sollten

Oft werden Hilfsmittel zum Entfernen von Fensterfolie empfohlen, welche man lieber nicht nutzen sollte, da diese optische oder substantielle Schäden am Glas verursachen können.

So könnte man meinen, ein Föhn kann helfen, den Kleber zu erwärmen und es so zu erleichtern, diesen abzulösen. Beim Erhitzen der Scheibe mit einem Föhn kann es jedoch passieren, dass das Glas an manchen Stellen zu heiß wird und springt. Die Scheibe wird durch das starke Erwärmen allemal beschädigt, wenn auch unsichtbar und ist dadurch anfälliger für Brüche und Hitze. Auch kann die Hitze dazu beitragen, dass Klebereste sich noch schwerer als ursprünglich lösen lassen.

Häufig wird auch zu scharfen Reinigungsmitteln wie Spiritus oder Waschbenzin geraten, diese sind aber das falsche Mittel der Wahl, um Fensterfolien abzulösen. Auch wenn sich der Kleber durch diese Art Reinigungsmittel leichter vom Fenster löst, so greifen diese Materialien aus Holz und Kunststoff an. Dadurch können Teile des Fensters wie zum Beispiel die Dichtungen oder der Rahmen Schäden davontragen, welche wiederum zu Schimmel oder Nässe führen können.

Auswahl einer Fensterfolie

Soll eine neue Folie auf ein Fenster angebracht werden, ist beim Kauf unbedingt auf hochwertige Qualität der Folie zu achten. Dies stellt sicher, dass die Folie ordnungsgemäß mehrere Jahre lang sicher an der Scheibe haftet und sich bei Bedarf auch wieder leicht und rückstandslos vom Fenster entfernen lässt.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank