Bei der Deutschen Bahn handelt es sich um einen der größten Energieverbraucher in Deutschland. Vor dem Hintergrund des Krieges zwischen Russland und der Ukraine, wurden die Mitarbeiter der Deutschen Bahn nun dazu angehalten, Strom zu sparen.

Doch welchen Möglichkeiten kann sich ein Milliardenkonzern eigentlichen bedienen, wenn es um das Einsparen von Energie geht? Beispielsweise könnten neue und effiziente Stromabnehmer für die Bahn installiert werden. Doch die Antwort durch die Deutsche Bahn erfolgte kürzlich: Die Lösung besteht vor allem in Dunkelheit.

Die Zentrale des Konzerns in Berlin wurde bis dato bis in die späten Abendstunden in helles Licht getaucht. Darauf wird in Zukunft jedoch verzichtet. Nicht abgeschaltet wird jedoch das Logo der Deutschen Bahn sowie die Positionslampen für die Flugsicherung.

Welchen weiteren Maßnahmen sich die Deutsche Bahn und weitere große Konzerne in Deutschland bedienen möchten, um zukünftig effektiv mehr Energie einzusparen, zeigt der folgende Artikel.

Bonuszahlung als Anreiz zum Energiesparen

In der Rolle als größter Stromverbraucher des Landes möchte die Deutsche Bahn ein echtes Vorbild im Bereich des Stromsparens werden.

Jedoch können die aktuellen Bestrebungen durchaus auch als Reaktion darauf gewertet werden, dass das Unternehmen kürzlich immer häufiger für seine Energieverschwendung kritisiert wurde. Auf die Beleuchtung der Unternehmenszentrale wurde schließlich selbst lange nicht verzichtet, obwohl in ihr aktuell Sanierungsarbeiten ausgeführt werden und das Gebäude somit leer steht – die Mitarbeiter arbeiten aktuell im nahegelegenen Sony Center.

Allerdings besteht in dem Herunterfahren der Beleuchtung nicht die einzige energiesparende Maßnahme, welche die Deutschen Bahn nun realisieren möchte. Mit der Lohnzahlung im Dezember erhalten die Mitarbeiter nach den Angaben des Unternehmens außerdem 100 Euro zusätzlich in Form eines Energiebonus. Bei einer positiven Resonanz auf diese Zahlung wird sogar in Zukunft eine Aufstockung auf 150 Euro geplant.

Diese Bonuszahlung ist mit dem Aufruf an die Mitarbeiter verbunden, kreative Ideen zu entwickeln, mit denen sich noch mehr Energie am Arbeitsplatz einsparen lässt. So soll im Gesamten eine beeindruckende Einsparsumme im Bereich der Energie erzielt werden. Entscheidende Themen bestehen dabei vor allem in der Klimaanlagen-Nutzung, dem Heizen, der Beleuchtung und der Betankung.

Home-Office als energiesparende Maßnahme

Neben der Deutschen Bahn bemühen sich jedoch auch andere Konzerne, zukünftig mehr Energie einzusparen. Sie schicken ihre Mitarbeiter dafür etwa vermehrt ins Home-Office. Die Privatwohnungen müssen schließlich ohnehin geheizt werden, außerdem lässt sich so der Sprit für das Pendeln einsparen.

Das Konzept des Home-Office hat grundsätzlich das Potential, Energie einzusparen, da auf das Heizen von Bürogebäuden verzichtet werden kann und selbstverständlich auch große Mengen an Strom bei der täglichen Büroarbeit gespart werden. Durch die Arbeitswege der Mitarbeiter, welche durch die Arbeit von zuhause aus wegfallen, lassen sich Schätzungen zur Folge im Straßenverkehr ganze 3,7 Millionen Tonnen Treibhausgase einsparen. Diese Möglichkeit, die Kosten für die Energie zu senken, zeigt sich für die Konzerne besonders in Anbetracht der aktuellen politischen Lage überaus praktisch. Aus diesem Grund erwägen immer mehr große Unternehmen, für ihre Mitarbeiter wieder – wenn auch befristet – die Arbeit im Home-Office anzuordnen. Begründet wird dieser Schritt dann mit dem nationalen Interesse an Energieeinsparungen. Kritiker dieses Modells warnen jedoch davor, dass die Arbeitskosten – etwa für das Heizen der Büros – dadurch lediglich auf die Mitarbeiter verlagert werden.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank