Sanitäranlage

Wer überall wo es um Wärme, Wasser und Heizungen geht – also überall dort wo es ums Wohlfühlen geht – den Durchblick haben möchte, für den ist die Ausbildung zum Anlagenmechaniker genau das richtige. 

Anlagenmechaniker sind für alles im Gebäude verantwortlich, was mit Klimaanlagen, Sanitäranlagen und Heizungsbau zu tun hat. Sie installieren und warten Heizungen, Badamaturen und Klimaanlagen. Wenn im Bad, an der Heizung oder an der Klimaanlage gearbeitet werden muss, werden Anlagenmechaniker gebraucht.

Ausbildung Anlagenmechaniker*in

Die Ausbildung, die mit einem Hauptschulabschluss begonnen werden kann, dauert wie die meisten Ausbildungsgänge in Deutschland in der Regel drei ein halb Jahre und wird anteilig im Betrieb und der Berufsschule absolviert. Hier lernen die Auszubildenden, aus welchen Materialien Wasserleitungen hergestellt werden können, wie sie richtig verbaut werden, sodass keine Feuchtigkeit austreten kann und die technischen und organisatorischen Grundlagen des Berufs.

Wichtig neben dem technischen Handwerk ist im Beruf der Anlagemechaniker der Kontakt mit Kunden. Hier kommt auf professionelles Auftreten, Beratung, aber auch auf das Entgegennehmen von Aufträgen und deren Organisation an.

Alle anderen handwerklichen Techniken werden in der Ausbildung natürlich auch vermittelt. Die Auszubildenden lernen Bohren, Schrauben und Schweißen um nur einige Beispiele zu nennen – kurz: alle Techniken die gebraucht werden, um die Sanitärelemente, die Heizungsbestandteile oder Klimaanlagen zu montieren, zu warten und zu reparieren. Dazu gehören auch Techniken, wie Rohre, Bleche und Profile gefertigt werden. 

Welche Fähigkeiten müssen die Auszubildenden mitbringen?

Ein zentraler Bestandteil des Berufes ist sorgfältiges Arbeiten. Fehler können bedeutet, dass Feuchtigkeit in der Wand bildet und so einen Nährboden für Schimmel entsteht. Bei der Arbeit mit Gasanlagen können Fehler lebensgefährlich enden. Bei der Ausbildung für Anlagenmechaniker*innen lernen die Auszubildenden deshalb jeden Handgriff so sorgfältig, dass diese später wie im Schlaf von der Hand gehen.

Auszubildende sollten sich für Technik begeistern, denn sie werden viel mit technischen Geräten arbeiten. Nicht nur sind die Heizungen und Klimaanlagen, für die sie zuständig sind technisch zunehmend komplexe Geräte, auch die Werkzeuge umfassen mehr als Hammer und Wasserpumpenzange. Hierzu gehören elektronische Steuerungsgeräte für die Regelung modernster Heizungstechnik. Damit diese möglichst effizient und damit sowohl den Geldbeutel des Kunden und die Umwelt schonen, müssen diese mit viel Sorgfalt eingestellt und geregelt werden.

Berufsleben, Jobchancen und Gehaltsaussichten von Anlagemechaniker*innen

Die Ausbildung und das Berufsleben führt die Anlagemechaniker zu immer neuen Orten und ganz verschiedenen Kunden – damit sind Abwechslung und immer neue Herausforderungen vorprogrammiert.

Besonders durch die immer weitergehende Verbreitung von Energiegewinnung aus erneuerbaren Rohstoffen, wird die Arbeit zunehmend abwechslungsreich. Waren Heizungen früher immer Keller, müssen Anlagemechaniker*innen zunehmend schwindelfrei sein. Schließlich sind sie auch für Solarthermische Anlagen zuständig und klettern daher immer öfter auf Hausdächer.

Der Klimawandel hat dadurch zur Folge, dass Anlagemechaniker*innen immer gebraucht werden. Sie sind die Fachleute, die sich immer mit den neuesten Technologien im Bereich von Heizungen, Sanitäranlagen und Klimaanlagen beschäftigen – und sich daher immer weiterbilden müssen.

Anlagemechaniker*innen können neben Fortbildungen auch eine Meisterprüfung ablegen und haben damit die Chance, ihren eigenen Betrieb zu gründen und zu führen. Während der Ausbildung verdienen die Auszubildnenden im ersten Lehrjahr 515 Euro, die bis 721 auf während der Ausbildung steigen. Das Bruttoeinkommen liegt später zwischen ca 2000 und 3500 Euro Brutto.

Mit dem Meister und einer Spezialisierung steigen die Gehaltsaussichten natürlich weiter. Anlagenmechaniker*innen können sich zum Beispiel als Techniker für Heizungstechnik, Lüftungstechnik und Klimatechnik weiterqualifizieren und in diesen Bereichen entsprechend mehr verdienen. 

Die Gehälter schwanken natürlich je nach Bundesland, Arbeitserfahrung und Betrieb. In der Regel können kleinere Betriebe niedrigere Löhne bezahlen, während in größeren Unternehmen bessere Gehälter möglich sind. Je nach Arbeitsmoral sind auch Gehälter von mehr als 3500 Euro brutto nicht selten.

Der Beruf Anlagemechaniker*in ist ein spannender, abwechslungsreicher Beruf, der in die unterschiedlichsten Bereiche führt und ermöglicht immer mit der neuesten Technik zu arbeiten.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank