Endlich wird es wieder wärmer, der Winter ist dabei, sich zu verabschieden. Eine Zeit, die neue Lebensgeister weckt und ins Freie drängen lässt. Glücklich, wer einen Balkon – oder besser noch eine Terrasse sein Eigen nennen kann, die er nun wieder in Beschlag werden kann. Je wärmer es wird, desto mehr Zeit möchte man dort verbringen, umgeben von den Annehmlichkeiten, die sich mitbringen lassen. Doch die Monate des Rückzugs ins warme Wohnungsinnere und das Verlassen der Terrasse haben ihre Spuren hinterlassen. Ohne etwas Vorbereitung wird sie sich nicht gleich wieder voll nutzen lassen. Was also ist zu tun?

Inspektion und Aufwandsschätzung voran

Was gleich ins Auge fällt, sind die Spuren der Vernachlässigung während menschlicher Abwesenheit, die zu entfernen sind. Der Wind kann jede Art Abfälle und altes Laub auf die Terrassenfläche gefegt haben, wo sie sich besonders in den Ecken anzusammeln pflegen. Vögel haben sich hier niedergelassen und ihre kotigen Spuren hinterlassen, vielleicht sogar ein Nest gebaut. Das Gleiche lässt sich über andere tierische Besucher sagen, vielleicht schaut Nachbars Katze hier öfter vorbei und glaubt sich zu Hause. Ein klassischer Besen schafft schon mal erste Fakten und befördert den Grobschmutz hinaus oder in den Eimer.

Frisch aufwischen ist nicht zu unterschätzen

Für alles, was angetrocknet ist oder verklebt hat, hilft der gleichfalls klassische Putzlappen und heißes Wasser mit einem Schuss des bevorzugten Reinigungsmittels. Damit wird auch gleich der Staub entfernt, der nicht ins Auge fällt. Und die Spinnen! Wenn der Besen nicht die Gespinste erfasst hat, den diese Gesellen unweigerlich in einem unbewachten Winkel einrichten, wozu schon eine einzige Nacht genügt, dann wird der Wischmopp oder Lappen diese natürlichen Symbole für Verlassenheit und Vernachlässigung eines Gebäudeteils in den Eimer tunken. Man weiß, dass diese Achtbeiner zurückkehren werden, aber jeder Etappensieg wie die vorübergehende Rückgewinnung einer Terrasse ist ein süßes Erlebnis.

Die große Stunde für den Hochdruckreiniger

Ist eine wirklich große Terrasse vorhanden, möchte man sich vielleicht nicht zumuten, auf allen Vieren mit Schrubber oder Lappen herumzukriechen. Da kommt ein Hochdruckreiniger sehr gelegen. Dem Wassertank kann auch gleich ein Reinigungsmittel beigemengt werden. Doch ist der Bodenart Rechnung zu tragen. Ein Holzboden wird so behandelt, dass dem Holz selbst chemisch nicht zugesetzt wird (nichts mit Säure verwenden). Soda mit Wasser wäre eine gute Lösung, das Soda kann in hartnäckigen Fällen ein paar Stunden einwirken, ehe herunter geschrubbt wird. Am Ende steht eine frische Ölung, was auch sonst über das Jahr hin und wieder empfehlenswert für die Pflege ist.

Unterschiede der Bodenbeschaffenheit

Kunststoffböden wie PVC Beläge sind da anspruchsloser in der Reinigung. Ein Steinboden, der auf Sand verlegt wurde, hat dagegen wohl immer wieder mit Moos und Unkraut in den Fugen zwischen den Steinplatten zu kämpfen. Außerdem kann der Fugensand ausgewaschen sein und hier und da eine Auffüllung vertragen, ehe sich die Platte beginnt zu lockern. Für den Frühlingsputz wird für solche Fugen Unkrautjäten mit angesetzt, obwohl so kurz nach dem Winter wohl kaum ein Pflänzchen Zeit hatte loszulegen. Wo die Fugen aus Silikon bestehen, entstehen andere Anfälligkeiten. Es könnte eingerissen sein, schimmlig geworden oder ganz fehlen. Die Fehlstellen werden mit frischer Masse nach einem Freikratzen ergänzt.

Ist noch alles trittfest, ohne zu wackeln?

Sollte es Dielen geben, die mit dem Boden verschraubt sind, wird das Befestigungsmaterial auf guten Sitz und Vollständigkeit überprüft. Gegebenenfalls werden Schrauben nachgezogen und verrostete Teile ersetzt. Edelstahl ist im Bodenbereich immer zu bevorzugen, da hier immer mit Feuchtigkeit irgendwelcher Herkunft zu rechnen ist und Edelstahl nie rostet. Vermutlich waren herumstehende Sachen und Einrichtungsteile noch vor dem Säubern weggeräumt worden, um wirklich an jede Stelle zu kommen. Bevor wieder eingeräumt wird, sollte inspiziert werden, ob Reparaturen irgendwelcher Art anstehen. Haben die Terrassenmöbel, wenn auch abgedeckt, hier draußen überwintert, wird man auch sie einer Reinigung unterziehen müssen.

Außenmöbel sind nicht unbegrenzt resistent

Was diese Outdoor-Möblierung angeht, so wird sie sich natürlich unterscheiden von dem, was im Haus in Verwendung ist. Terrassenmöbel sind gewöhnlich wetterfest, bis auf die ausgelegten Sitzkissen vielleicht. Für Kunststoffmöbel gilt das uneingeschränkt, wenn es auch Kunststoffe gibt, die unter dem UV Licht der Sonne allmählich spröde werden, vorher aber ausbleichen. Holz ist da schon empfindlicher, dafür gilt dasselbe, was über die Bodenreinigung von Holzdielen geschrieben wurde. Für Rattan kann ähnliches gelten. Metallene Außenmöblierung würde vor allem auf Roststellen zu untersuchen sein, solche müssten abgeschmirgelt werden, mit Rostschutzgrund und der Farbe des Möbelstücks überstrichen werden, für die Chance, eine weitere Saison lang gut genug zu sein.

Frühling macht Lust auf Neues

Wenn die Lust zur Veränderung übermächtig wird oder das Möbel schon zu alt und unansehnlich geworden ist, wird es vielleicht Zeit für Neuanschaffungen. Klappstühle günstig kaufen! Ist ein beliebter Start in die Frühlingssaison, gerade jetzt werden in den Märkten genügend Angebote zu finden sein. Und dazu passend ein neuer Tisch … ein Beistellwagen für die Getränke … eine Klappliege farblich passend zum Klappstühle günstig kaufen! Im Nu hat man sich ein ganzes neues Set zusammengestellt, damit es einheitlich aussieht. Zugegeben, das steigert die Vorfreude, sich bei höheren Temperaturen auch wieder vermehrt draußen aufzuhalten, anfangs wohl noch mit einer Decke über den Beinen, während man von der neuen Liege den Bäumen beim Austreiben zuschaut.

Sonstige Ausstattung prüfend überblicken

Je nach Ausstattungssituation auf der Terrasse können noch weitere Überprüfungen des Inventars anstehen. Balkone zum Beispiel verfügen häufig über aufgespannte Sichtschutzmatten oder ähnliche Vorrichtungen. Die könnten neben einer Reinigung auch mal einen Funktionscheck vertragen und Materialeinsatz erfordern, falls verschlissen. Bei Terrassen wäre das Äquivalent wohl eher eine Sichtschutzwand, aufzuspannende Sonnenschirme oder Sonnensegel. Oder gibt es eine komplette Überschattungsmaschinerie? Man schaue, ob alles noch gut gefettet läuft! Was macht der Grill? Ist er ohne Weiteres einsetzbar oder schon verrostet? Ein neuer Grill wird nicht die Welt kosten, besonders nicht die einfachen Fassmodelle mit Holzkohlefeuerung.

Noch nicht genug Grün in Sicht? Kann man nachhelfen!

Zu guter Letzt möchte man der Terrassenbegrünung, so vorhanden, auf die Sprünge helfen, statt auf die Natur zu warten. Es mag eine Sammlung von Topfpflanzen, Kübel oder Blumenkästen, die entweder für die Überwinterung in einem geschützten Raum standen (je nach Pflanze) oder ganz neu bepflanzt werden möchten. Erstere holt man nach draußen, für letztere holt man sich aus dem Gartencenter frische Pflanzen und Blumenerde und stürzt sich ins Vergnügen. Speziell frühblühende Arten wie Tulpen und Narzissen helfen nach, rasch vorzeigbare Ergebnisse zu zeigen. Da stellen sich die Frühlingsgefühle schon fast von selbst ein.

Wenn man schon dabei ist …

Das Arbeiten an der Terrasse nach dem Winter gewöhnt gleichzeitig daran, wieder draußen an der frischen Luft zu arbeiten. Womöglich wirkt es als Appetizer, um einen Schritt weiterzugehen und gleich im Garten davor weiterzumachen, denn auch hier wird zum Frühlingsanfang Arbeit nötig sein. Die Hemmschwelle, sich dort hineinzustürzen, ist nach Fertigstellung der Terrasse sicher nicht mehr zu fühlen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank