Ein Trauredner gestaltet und leitet eine freie Trauung. Es handelt sich bei Trauredner nicht um Beamten und Geistliche. Trauredner sind professionelle Redner, die kreativ und individuell eine persönliche Zeremonie für ein Brautpaar gestalten. Rhetorik und Einfühlungsvermögen sind gefragt genau wie Kreativität. 

Trauredner kann ein erfüllender Beruf sein. Doch wie wird man ein Trauredner? Welche Ausbildung ist notwendig und wie sieht der Alltag in diesem Job aus? Darüber erfahren Sie in diesem Artikel mehr.

Was macht ein Trauredner? 

Prinzipiell bietet der Trauredner für eine freie Trauung eine Dienstleistung an. Diese Trauungen sind Alternativen zu herkömmlichen Hochzeitszeremonien und nicht abhängig von Religion oder Standesamt. Beliebt sind diese freien Zeremonien, da die Brautleute selbst und frei gestalten können, ganz nach ihrem Geschmack, Ideen und Wünschen. Dabei entwirft der Trauredner eine Rede, die die Geschichte, Werte und Wünsche des Brautpaares widerspiegeln – und hält diese Ansprache natürlich. Im Vorfeld finden eingehende Dialoge mit dem Brautpaar statt, so dass der Trauredner beraten kann über Konzepte und Zeremonien und sich mit anderen Dienstleistern wie Musikern oder Fotografen absprechen kann. Am Hochzeitstag selbst über nimmt der Redner die zusammen entworfene Ansprache mit allen Ritualen und Zeremonien. Auch Segensworte kann er feierlich sprechen, so dass eine passende und angemessen emotionale Stimmung entsteht. 

Wie wird man Trauredner? 

Es ist kein geschützter Beruf. Somit gibt es eine staatlich anerkannte Ausbildung und keine Prüfungen. Theoretisch kann jeder sich als Trauredner bezeichnet und entsprechende Dienstleistungen anbieten. Der Erfolg damit ist jedoch nicht so einfach. Übung, Erfahrung und Know-how sind wesentliche Faktoren für den Erfolg und absolute Voraussetzung für eine gute Rede, die Brautpaar und Gäste beeindruckt. Zudem sind Kenntnisse notwendig, die jeder Selbständige habe sollte, zum Beispiel über Buchhaltung, Marketing, Steuern und Rechtliches. 

Auf dem Weg zum Trauredner stehen unterschiedliche Wege zur Verfügung, um sich weiterzubilden und zu qualifizieren. So gibt es eine Hochzeitsredner Ausbildung. Dieses Seminar oder Workshop liefert die Grundlagen, Ansprachen zu schreiben und zu halten. Zudem vermittelt es Kenntnisse und Herangehensweisen, wie eine Trauung gestaltet werden kann und wie die Kommunikation mit dem Brautpaar fruchtbar ist. Marketing, rechtliche Aspekte und Basiswissen für Selbständige werden ebenfalls vermittelt. Die Ausbildung dauert unterschiedlich lang und je nach Anbieter bewegen sich die Kosten hierfür zwischen 300 und 3000 Euro. 

Es gibt neben dem Seminar die Möglichkeit sich einem Netzwerk oder einer Agentur anzuschließen. Ein Netzwerk mit Trauredner stellt Tipps und Know-how zur Verfügung und gibt Feedback. Des Weiteren lassen sich Aufträge leichter im Netzwerk vermitteln, was den Einstieg in den Beruf erleichtern kann. Netzwerke oder Agenturen bieten zudem eigene Weiterbildungsangebote an. Informationen finden Interessenten zum Beispiel unter https://freieredner-ausbildung.com/trauredner/.

Wie sieht der Joballtag aus? 

Der Job ist, wie eingangs erwähnt, kreativ und abwechslungsreich. Daraus ergeben sich verschieden Phasen für den Trauredner in seiner Arbeit: 

Die Akquise:  

Diese Phase ist geprägt durch Neukundengewinnung. So muss der Trauredner dafür sorgen seine Website zu erstellen und Werbung zu machen. Eventuell verteilt er Flyer und besucht Hochzeitsmessen, um Präsenz zu zeigen und Kontakte zu knüpfen. Gerade Mundpropaganda und Empfehlungen sind äußerst hilfreich beim Einstieg in die Branche. 

Die Vorbereitung: 

Die Vorbereitungsphase bezieht das Brautpaar mit ein. Der Trauredner wird die beiden gut kennenlernen müssen, um seine Rede zu schreiben. Zusammen mit dem Brautpaar werden Konzepte und Zeremonien besprochen und gestaltet. Die Absprache mit anderen Dienstleistern erfolgt auch in dieser Phase. 

Die Durchführung: 

In der Praxis bedeutet diese Phase rechtzeitig am Ort zu sein, dafür zu sorgen, dass die Technik funktioniert, die getestet werden muss. Gäste müssen begrüßt werden, die Rede gehalten und Segensworte gesprochen werden. Beim Höhepunkt der Feier wird der Redner die Trauringe oder Urkunde überreichen und zum Gratulieren eröffnen. 

Die Nachbereitung: 

Am Ende wird die Zeremonie abgeschlossen, die Technik abgebaut und Feedback eingeholt. Den Gästen wird gedankt. Der Selbständige erstellt und schickt die Rechnung und kümmert sich darum, Referenzen einzuholen durch Fotos, Videos oder Bewertungen. 

Fazit 

Spannend und erfüllend ist der Job als Trauredner und vor allem für diejenigen geeignet, die gerne kreativ und mit Leidenschaft mit Menschen zusammenarbeiten und ein Gefühl für das gesprochene Wort haben. Es erfordert keine staatliche Ausbildung um Trauredner zu werden, jedoch viel Übung, Erfahrung und Know-how. Ein Einstieg kann besser gelingen durch Netzwerke und Agenturen, die Weiterbildungen und Qualifizierungen anbieten. Der Alltag als Trauredner ist kreativ und abwechslungsreich und besteht aus den Phasen: Akquise, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank