Die Entsorgung oder das Verschenken von geliebten Kleidern und Gegenständen stellt die meisten Besitzer vor eine große Herausforderung. Sie kämpfen über einen langen Zeitraum mit ihrer Entscheidung und verschieben sie dann doch immer weiter nach hinten.

An der Anhäufung von Lieblingsstücken ist auch erst einmal nichts einzuwenden. Sie verleihen der eigenen Wohnung die Aura eines Zuhauses. Deshalb soll jedes dieser Mosaikteilchen an seinem Platz bleiben. Am besten für immer. Es gibt jedoch einige Situationen, die unbedingt nach einer Entrümpelung Berlin schreien.

Ein Ortswechsel

Ein Umzug verspricht für die Betroffenen viel Aufregung. Sie müssen sich in eine neue Umgebung und häufig auch in eine neue Lebenssituation integrieren. Aus diesem Grund wollen sie beim eigentlichen Umzug keinen zusätzlichen Stress erleiden.

Daher wird auch eine Entrümpelung vermieden, die nur weitere Zeit in Anspruch nehmen würde. Dabei würde diese den Wohnungswechsel in vielerlei Hinsicht erleichtern. Zum einen müssten viel weniger Kisten getragen werden, da überflüssige Kleider bereits gespendet oder verkauft wurden.

Zum anderen merken die Besitzer beim Einrichten ihrer neuen Wohnung, dass viele Gegenstände von einem Keller in den nächsten transportiert werden. Wenn diese Objekte in den letzten zwei Jahren nicht einmal verwendet wurden, lohnt sich eine Entsorgung.

Der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten

Die wenigsten Menschen wissen es zu schätzen, dass sie in einem reichen Land wie Deutschland leben. Sie konsumieren Güter und messen ihnen dabei kaum noch Wert zu. Diese Personen beklagen zwar regelmäßig, dass sie kaum genügend Kleidung besitzen, bekommen ihren Schrank aber nur noch mit Mühe und Not wieder zu.

In diesem Fall muss Platz für Neuerwerbungen geschaffen werden. Bei der Durchsicht der „alten“ Stücke werden in der Regel noch längst verloren geglaubte Schätze wiederentdeckt, die somit wieder ein Comeback feiern. Alleine um den Überblick über das eigene Inventar zu bewahren, sollte hin und wieder aussortiert werden.

Wenn das Sammeln krankhaft ist

Das Messie-Syndrom ist in den letzten Jahrzehnten zwar immer bekannter geworden, bleibt jedoch immer noch negativ konnotiert, weil es immer noch mit Faulheit assoziiert wird. Dabei leiden die Betroffenen auch ohne diese Herabwürdigung immens.

Menschen, die unter dieser Krankheit leiden, können sich nicht von Dingen trennen, die allgemein als Müll betrachtet werden. Sie benötigen ganz dringend psychologische Hilfe, da dieses Verhalten durch ein größeres Problem ausgelöst wurde.

Auch wenn eine Entrümpelung bei den Erkrankten dringend angeraten ist, weil sie ansonsten in ihrem Chaos unterzugehen drohen, darf die Aufräumaktion nur mit deren Einverständnis vollzogen werden. Wenn dies unterbleibt, verlieren die Betroffenen einen Teil ihrer Stabilität und leiden unter weiteren psychosomatischen Symptomen.

Diese Personen leiden unter einer großen Anspannung, weil sie stets die Entdeckung ihrer Lebensumstände fürchten. Sie haben Schwierigkeiten, soziale Kontakte aufzubauen und zu halten, da sie niemanden in ihre Wohnung lassen und deshalb auf lange Sicht ausgegrenzt werden. Wenn ein Freund oder Familienmitglied also unter diesem Problem leidet, sollte die angebrachte Aufräumaktion nicht sofort thematisiert werden.

Erst wenn sich die Betroffenen öffnen und von sich aus den Wunsch nach einer Veränderung äußern, kann mit ärztlicher Erlaubnis ein Neuanfang gestartet werden. Im Anschluss wird den Bewohner aufgetragen, einzelne Zimmer ordentlich zu halten. Mit der Zeit können sie dann auch wieder völlig selbstständig leben.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank