Warum das richtige Motoröl entscheidend ist
Motoröl lässt sich durchaus als das Lebenselixier für den Motor vergleichen. Welches ist aber das richtige? Von der Wahl des richtigen Öls hängen Leistung, Lebensdauer und Wartungskosten ab. Und nicht jedes Öl ist für jeden Motor geeignet, es gibt enorme Unterschiede zwischen Öle für PKW und Motorrad in Technik und Anforderungen.
Grundlagen: Was ist Motoröl?
Generell ist Motoröl das Schmiermittel für die beweglichen Teile des Motors. Öl soll schmieren, kühlen und reinigen und überdies noch vor Korrosion schützen. Motoröl setzt sich aus dem Basisöl und sogenannten Additive zusammen. Grundsätzlich lassen sich Motoröle in mineralische Öle, teilsynthetische und vollsynthetische differenzieren.
Motoröl für PKW
Motoröle für PKWs unterscheiden sich in SAE-Klassen: z. B. 5W-30, 10W-40. Dahinter steckt die Bedeutung von Viskosität. Des Weiteren kennzeichnen Herstellerfreigaben die PKW-Motoröle, z. B. VW 504 00, BMW Longlife usw. Ölwechselintervalle und Wartungshinweise werden zum Öl vermerkt und es gibt Besonderheiten bei Ölen für Diesel- bzw. Benzinmotoren.
Motoröl für Motorräder
Im Vergleich zu PKW-Ölen werden Motoröle für dein Motorrad in den Kategorien für Kupplung, Drehzahl und thermische Belastung unterschieden bzw. gekennzeichnet. JASO MA/MA2 sind japanische Normen für Motorräder mit Nasskupplung. Dieser Kupplungstyp läuft im gleichen Öl wie der Motor und das Getriebe des Motorrads. Die oben genannte Norm bedeutet, dass das Öl keine rutschfördernde Eigenschaften hat und die Kupplung bei hoher Belastung zuverlässig trennt und greift. Je nach Fahrstil und Motortyp ist eine bestimmte Viskosität erforderlich. Für Motorräder mit Nasskupplung darf unter keinen Umständen PKW-Öl genutzt werden!
Fun Fact: Formel-1-Motoren benötigen spezielle Hochleistungsöle, die nur wenige Stunden halten |
Auswahlkriterien für das richtige Öl
Bei der Wahl des passenden Motoröls fallen folgende Kriterien ins Gewicht:
- Fahrzeugtyp, Baujahr, Herstellerempfehlung
- Fahrverhalten: Stadtverkehr, Langstrecke, Sport
- Klima und Umgebungstemperatur
- Umweltaspekte: Low-SAPS, Bio-Öle, Recycling
Qualitätsstandards und Normen
SAE, API, ACEA, JASO sind internationale Klassifizierungen. Für den Anwender zum Vergleich stehen Freigabe des Herstellers und Empfehlungen. Das Motoröl hat Einfluss auf Garantie und Motorleistung.
Fehler vermeiden beim Ölwechsel
Motorschäden können durch die falsche Wahl der Viskosität oder Norm entstehen. Der Ölstand muss regelmäßig kontrolliert werden. Zu wenig Öl ist schädlich, aber auch zu viel Öl. Das Altöl muss fachgerecht entsorgt werden, während Umweltvorschriften zu beachten sind.
Entwicklung von Motorölen
Die ersten mineralischen Öle gab es in den 1950er Jahren. Erst 30 Jahre später in den 1980er wurden synthetische Öle hergestellt. Ab den 2000ern kamen umweltfreundliche Additive und Longlife-Öle auf den Markt. Zukünftig könnten bio-basierende Öle eine größere Rolle spielen und er Einsatz von intelligenter Sensorüberwachung.
FAQ – Häufige Fragen
Was bedeutet „5W-30“ bei Motoröl?
Die Zahlen geben die Viskosität des Öls bei Kälte (5W) und bei Betriebstemperatur (30) an. Je niedriger die erste Zahl, desto besser fließt das Öl bei Kälte; die zweite Zahl steht für die Leistungsfähigkeit bei Wärme.
Kann ich PKW-Öl auch für mein Motorrad verwenden?
In den meisten Fällen nicht, denn Motoröle für Motorräder sind speziell auf die Anforderungen von Nasskupplungen und höheren Drehzahlen abgestimmt. Die Verwendung von PKW-Öl kann zu Schäden an Kupplung und Motor führen.
Wie oft sollte ich das Motoröl wechseln?
Die Wechselintervalle variieren je nach Fahrzeugtyp, Fahrverhalten und Herstellervorgabe. Im Allgemeinen empfiehlt sich ein Wechsel alle 10.000 bis 30.000 Kilometer oder mindestens einmal im Jahr.
Was passiert, wenn ich das falsche Öl verwende?
Falsches Öl kann zu erhöhtem Verschleiß, Leistungsverlust und sogar zu Motorschäden führen. Darüber hinaus kann die Hersteller-Garantie erlöschen, wenn nicht spezifiziertes Öl verwendet wurde.
Fazit – Was bleibt hängen?
Mit dem richtigen Motoröl wird der Motor geschützt, was auf lange Frist gesehen Kosten spart. Es gibt Unterschiede zwischen Motoröle für PKW und Motorrad.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)