Kleidungsstücke selbst herzustellen, muss nicht kompliziert sein: Für einen hübsch gekräuselten Rock braucht es nicht einmal ein Schnittmuster. Neben herkömmlichem Nähzubehör werden lediglich ein breites Gummiband und ein passendes Stück Stoff benötigt.

Als Material für den DIY Rock eignen sich Stoffe, die wenig dehnbar sind – so wird die Raffung am Bund besonders in Szene gesetzt. Bewährt haben sich Baumwoll – und speziell auch Jeansstoffe. Wer seinen Rock im Sommer tragen möchte, greift auf leichtere Varianten wie Musselin zurück.

Für das DIY Projekt wird die volle Stoffbreite benötigt – in den üblichen Damengrößen genügt das Standardmaß von 140 Zentimetern. Die Länge des Materials richtet sich ganz danach, ob ein Mini -, Midi – oder Maxirock genäht werden soll. Einer Frau von 170 Zentimetern Körpergröße reicht beispielsweise ein Rock von 50 Zentimetern Länge bis knapp über das Knie. Zusätzlich muss stets eine Saumzugabe von 2 bis 3 Zentimetern einberechnet werden.

Für das Gummiband gilt, dass es etwa 2 Zentimeter kürzer sein sollte, als der Bauchumfang 3 bis 4 Zentimeter unterhalb des Bauchnabels. Komfortabel sind breitere Gummibänder, da sie auch bei langem Tragen kaum einschneiden. Wer später sein Oberteil in den Rock einstecken möchte, achtet darauf, dass das Band farblich gut zum Stoff passt. Mit einem auffälligen Gummiband lässt sich dagegen die Taille betonen.

Schritt für Schritt zum selbstgenähten Kräuselrock

Sobald der Stoff zugeschnitten ist, werden Ober – und Saumkante des späteren Rocks versäubert. Das ist bei den meisten Stoffen notwendig, damit sie später nicht ausfransen können. An der Nähmaschine eignen sich hierfür der Zick-Zack – oder der Overlockstich. Um das spätere Nähen des Saums zu erleichtern, wird anschließend die Saumkante gebügelt. Der Stoff sollte hierfür auf einer Höhe von 2 bis 3 Zentimetern umgeklappt werden. Stabiler wird die Kante, wenn sie kurzzeitig mit Nähklammern fixiert wird.
Für das Zusammennähen der Seiten muss der Saum zurückgeklappt werden. Die rechts auf rechts gelegten Stoffteile werden mit einem Geradstich verbunden. Anschließend wird die Saumkante wiederum gefestigt. Die Enden des Gummibands werden zuerst mit dem Overlockstich versäubert, bevor sie rechts auf rechts aneinandergenäht werden. Die möglichst gleich langen Nahtzugaben können auf beiden Seiten fixiert werden – so zeichnen sich später keine Unebenheiten ab.

Um das Gummiband mit dem Rock verbinden zu können, muss dieser gekräuselt werden: Ziel ist, dass der Rockbund gleich lang ist wie das Gummiband. Am einfachsten funktioniert das Kräuseln an der Nähmaschine mit einem großen Geradstich und reichlich Länge für den Ober – und Unterfaden. Vorder – und Rückseite des Rocks werden gerafft, indem Zug auf die jeweiligen Ober – und Unterfäden ausgeübt wird. Ist die Länge des Gummibunds durch die Faltenbildung erreicht, werden die Fäden mit Knoten fixiert. Damit die Raffung noch gleichmäßiger ausfällt, sollten auch die vordere und hintere Rockmitte bestimmt und die entsprechenden Bundabschnitte überprüft werden.

Für die Verbindung von Gummiband und Stoff müssen auch die Mitten des Bandes bestimmt und markiert werden: An der hinteren Mitte verbirgt sich die Nahtstelle des Gummibands. Zum Vernähen mit Geradstich werden Rockteil und Band mit Stecknadeln aufeinander fixiert. Das dient auch als zusätzliche Kontrolle, denn keines von beiden sollte gedehnt werden müssen, wenn vorher akkurat gearbeitet wurde. Die letzten beiden Arbeitsschritte sind das Entfernen des Kräuselfadens sowie das Festnähen des Saums mit Geradstich.
Wer seinem selbstgenähten Rock noch einen letzten Schliff und das gewisse etwas mitgeben will, kann den Rock mit einem individualisierten Kleider Etikett versehen.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank