Vier bis fünf Mal im Leben zieht der durchschnittliche Deutsche um. Relativ einfach gelingt die Übersiedelung, wenn man vom Elternhaus in die erste eigene Bleibe zieht. Dann haben sich noch nicht so viele Kleinigkeiten und Möbel angesammelt, die von A nach B zu transportieren sind. Wer im späteren Leben aus familiären oder beruflichen Gründen übersiedelt, tut gut daran großzügig auszumisten. Denn jeder Karton, den man von der alten in die neue Bleibe befördert, muss zunächst eingepackt und am neuen Standort ausgepackt werden. Eine Übersiedlung kann man sich wie ein Puzzle vorstellen: Zunächst einmal erscheinen die vielen kleinen Teile schwierig zusammenzusetzen, wenn man jedoch erst einmal einen Gerüst oder einen Rahmen erstellt hat, fügen sich einige Details wie von selbst zu einem großen Ganzen zusammen. Dabei besonders hilfreich sind diverse Checklisten, die dabei helfen nichts zu vergessen.

Dank Checklisten den Überblick über wichtige Fristen bewahren

Von der Koordination der Handwerker über das Kaufen der Umzugskartons bis hin zur Abmeldung der alten Wohnadresse: Im Rahmen eines Umzugs gibt es so viele Details zu bedenken, das Risiko dabei etwas zu vergessen ist enorm. Daher haben sich Checklisten bewährt, die alle nötigen Erledigungen zusammenfassen. Hilfreich dabei sind Muster aus dem Internet, die nach den persönlichen Bedürfnissen adaptiert werden können. Sie unterteilen sich meistens in verschiedene Phasen des Umzugs. Es gibt einige Dinge, die schon Wochen vor dem Umzugstermin erledigt werden müssen und andere, die warten müssen bis man in der neuen Bleibe angekommen ist. Einer der Punkte, die schon anstehen, wenn man sich für eine neue Wohnung entschieden hat, betrifft die Auflösung des aktuellen Mietvertrages. Ist nichts anderes vereinbart, gilt in Deutschland bei Mietobjekten eine Kündigungsfrist von drei Monaten. Wichtig dabei ist, den Vermieter spätestens am dritten Tag eines Monats über die Auflösung des Vertrags zu informieren. Ansonsten verlängert sich die Frist nämlich um einen weiteren Monat und man muss möglicherweise den Umzug verschieben. Die Kündigung sollte am besten per eingeschriebenem Brief erfolgen, per Telefon oder E-Mail zu kündigen ist nicht zu empfehlen.

Kartons für den Umzug besorgen

Bevor man sich daran machen kann, sein Hab und Gut zusammenzupacken, benötigt man zunächst einmal passende Utensilien dazu. Worauf niemand verzichten kann sind Umzugskartons. Nur die wenigsten wissen allerdings, dass es davon unterschiedliche Modelle gibt. Wie der Name schon vermuten lässt, sind Ordner Versandkarton dafür gemacht, in Ordnern fein säuberlich sortierte Unterlagen zu befördern. Die Kartons sind so dimensioniert, dass darin bis zu acht breite Ordner Platz finden. Nicht immer werden diese Kartons in der neuen Bleibe ausgepackt, vor allem wenn es sich um ältere Dokumente handelt, kann die Box gleich als Archiv verwendet werden. Dank einer praktischen Klappe an der Vorderseite kann man die Beschriftung der Ordner sehen, ohne gleich den ganzen Kartons auspacken zu müssen.

Bei Leseratten haben sich Bücherkartons stabil bewährt. Sie sind speziell verstärkt und können daher das hohe Gewicht von Büchern aushalten. Wichtig ist jedoch, sie nicht bis zum Deckel vollzupacken. Selbst wenn die stabilen Modelle viele Bücher aushalten, muss der Karton dennoch von Helfern getragen werden. Kleiderkartons sind zwar nicht unbedingt notwendig, können jedoch gerade bei heiklen Hosen, Kleidern und Anzügen wertvolle Dienste leisten. Darin erreichen heikle Stücke das neue Zuhause faltenfrei. Ebenfalls heikel ist die Kollektion hochwertiger Gläser. Damit nichts zu Bruch geht, besorgen viele Gläserkartons. Sie sind in kleine Fächer unterteilt und bieten daher optimalen Schutz. Anderer Gegenstände werden in Standardkartons befördert. 

Wie viele Umzugskartons benötigt werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine Grundregel besagt, dass man pro Quadratmeter Wohnfläche einen Karton in Standardgröße rechnen sollte. Allerdings benötigt man meistens für Nebenräume wie dem WC oder dem Badezimmer weniger als für das Wohnzimmer oder die Küche. 

Was am Umzugstag wichtig ist

Die Kisten sind fertig gepackt und jeder wartet darauf, dass es mit dem Umzug losgehen kann? Davor sind jedoch noch einige Kleinigkeiten zu beachten, die für den reibungslosen Ablauf sorgen:

  • Erfolgt der Umzug in Eigenregie, kümmert man sich am besten schon vorzeitig um Parkmöglichkeiten vor der alten und neuen Wohnung. Immerhin möchte niemand riskieren, die Umzugskartons weiter tragen zu müssen als unbedingt notwendig. Bei der Behörde kann man zum Beispiel die Einrichtung einer Halteverbotszone in Auftrag geben. 
  • Ist die alte Wohnung ausgeräumt, lohnt es sich noch einmal Fotos zu machen. Damit wird dokumentiert, in welchem Zustand das Objekt an den Vermieter zurückgeht. 
  • Am besten teilt man Helfer in zwei Teams auf: Zunächst helfen alle gemeinsam, Kartons von der alten Wohnung in die neue zu bringen. Einige verbleieben gleich am neuen Wohnsitz, um schon einmal mit dem Aufstellen der Möbel zu beginnen. 
  • Wichtig ist, dass jeder Helfer seine Aufgaben kennt. Dann kann der Umzug rasch und effizient über die Bühne gehen. 

Um die Motivation bei allen Helfern hoch zu halten, lohnt es sich schon im Vorhinein einiges an Verpflegung zu besorgen. Nachdem alle Möbel und Kartons an der neuen Adresse angelangt sind, freuen sich alle darauf, die Arbeiten mit einem Glas Sekt, einem kühlen Bier oder einem anderen Getränk zu begießen.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank