Sonnenbrille

Der Klimawandel hat weitreichende Auswirkungen auf das Wetter. Im Sommer scheint es immer heißer zu werden und in vielen Regionen nehmen Naturkatastrophen zu. Doch auch die UV-Strahlung ist in den letzten Jahrzehnten ein wichtiges Thema geworden. Immer mehr Menschen erkennen, dass sie nicht nur die Haut mit Sonnencreme, sondern auch das Sehorgan von der schädlichen Strahlung schützen müssen. Das belegen auch die Zahlen: Für 2020 gehen Prognosen von einem Umsatz von 6.062 Millionen Euro im Verkauf von Sonnenbrillen aus, bis zum Jahr 2023 soll der Umsatz pro Jahr um 1,1 Prozent steigen.

Wie die Sonne das Auge schädigen kann

Spätestens seit dem Jahr 1912 ist bekannt, welche massiven Schädigungen das Auge durch den direkten Blick in die Sonne davontragen kann. Bei der damaligen Sonnenfinsternis begaben sich tausende Menschen wegen Augenproblemen in Behandlung, nachdem sie die Sonnenfinsternis ohne Schutz beobachtet hatten. Bei 3.000 von ihnen stellten Mediziner signifikante Veränderungen am Sehorgan fest, bei 10 Prozent kam es sogar zu bleibenden Schäden. Wer sich ohne Sonnenbrille direkt der Strahlung aussetzt, riskiert eine dauerhafte Netzhauterkrankung. 66 Prozent der UVA und 55 Prozent der UVB Strahlen durchdringen die Hornhaut und treffen auf der Netzhaut ein. Vor allem die UVB Strahlen sind für die Linse und die Netzhaut schädlich.

Schon wenige Minuten in der prallen Sonne reichen und empfindliche Augen fangen an zu tränen oder röten sich. In weiterer Folge kann es zu schmerzhaften Reizungen und sogar Entzündungen der Binde- und Hornhaut kommen. Darüber hinaus kann es zu einer Trübung der Flüssigkeit in der Augenlinse kommen. Im schlimmsten Fall resultiert der Aufenthalt in der Sonne im gefürchteten Grauen Star. Doch auch ein Worst Case ist nicht auszuschließen: Dabei wird die Netzhaut und besondere die Makula nachhaltig geschädigt. Dabei kann es sogar zum Erblinden kommen.

Besonders schmerzhaft ist die Schneeblindheit. Ursache dafür ist eine leichte Verbrennung der Hornhaut, die durch UV-Strahlung hervorgerufen wird. Oft bemerken Betroffene erst Stunden später, dass mit dem Sehorgan etwas nicht in Ordnung ist. Die Lider schwellen an, außerdem verspüren sie ein Fremdkörpergefühl im Auge. Bei diesen Symptomen sollte man so bald wie möglich einen Augenarzt aufsuchen, mit speziellen Tropfen und Salben klingen die Symptome meist nach ein bis zwei Tagen ab. Besser ist es jedoch, als vorbeugende Maßnahme immer eine Sonnenbrille aufzusetzen.

Sicherer Schutz für die Augen

Wer die richtige Sonnenbrille finden möchte, sollte nicht nur auf die Optik schauen. Vielmehr geht es auch darum, dass das Modell das Auge sicher schützt. Orientieren können sich Kunden am CE Zeichen. Es besagt, dass es den Anforderungen der Europäischen Union entspricht. Doch darunter können sich die wenigsten Konsumenten wirklich etwas vorstellen. Daher lohnt es sich, auch die Kennzahlen für den UV-Schutz zu kennen. Die Sonne schickt nämlich nicht nur Licht, sondern auch UVA- und UVB Strahlen zur Erde. Sie dringen bis auf die Erdoberfläche vor. Auch bei Schatten oder wenn der Himmel bewölkt ist, sind sie vorhanden. Um einen wirksamen Sonnenschutz zu bieten, sind Sonnenbrillen mit der Aufschrift „UV400“ zu bevorzugen. Sie filtern alle UV-Strahlen mit Wellenlängen bis 400 Nanometer heraus. Manchmal ist auch „100 Prozent UV-Schutz“ auf sicheren Modellen aufgedruckt. Nichts über den Schutzfaktor sagt hingegen entgegen der Meinung vieler die Tönung aus. Am häufigsten werden Modelle mit grauen, braunen oder grünen Gläsern verkauft. Grund dafür ist, dass sie die tatsächlichen Farben der Umgebung weniger verfälschen. Das ist unter anderem im Straßenverkehr wichtig, wenn es darum geht gefährliche Situationen richtig einzuschätzen: Hier einige Details zur Farbwahl.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank