Die Arbeit als Pfleger in einem Pflegedienst ist abwechslungsreich wie kaum eine andere – und gleichzeitig enorm anspruchsvoll. Der Arbeitsplatz wechselt mit jedem Patienten und in vielen Fällen ist es ein fremdes Zuhause, in dem sich die Pfleger und Pflegerinnen erst einmal zurecht finden müssen. Auch die Anfahrt, gerade in abgelegene Gebiete, kann schon ein kleines Abenteuer sein.
Viele der Pflegebedürftigen sind Senioren, die oft eine ganz genaue Vorstellung davon haben, wie die Betreuung ablaufen soll. Das kann eine echte Herausforderung sein, gerade, wenn nur wenig Zeit zur Verfügung steht und der nächste bereits wartet. Besonders wichtig ist dabei, dass die Patienten diesen Zeitdruck nicht spüren und dank Pflegedienst entspannt in den Tag und den Abend starten können.
Die PflegerInnen arbeiten mit ständig wechselnden Patienten. Manche brauchen Hilfe beim Waschen, andere tun sich bereits beim Aufstehen aus dem Bett schwer. Mit jedem Besuch müssen sich die Mitarbeiter auf einen neuen Menschen mit ganz eigenen Bedürfnissen einstellen. Manche legen großen Wert darauf, so viel wie möglich selbst zu machen.
Feingefühl gefragt
Oft besteht die Betreuung in diesen Fällen auch aus Zuspruch. Darin, zu vermitteln, dass es in Ordnung ist, Hilfe anzunehmen. Gerade ältere Menschen haben damit zu Beginn der Pflege oft ihre Probleme, wenn Dinge, die sie bislang immer selbst konnten, plötzlich nicht mehr gehen und sie das Anziehen oder Waschen ohne Hilfe kaum bewerkstelligen können. Hier ist Feingefühl gefragt.
Gespräche unter Zeitdruck
Hinzu kommt, dass viele der Pflegebedürftigen einen Großteil des Tages allein sind und der Besuch des Pflegers oder der Pflegerin eine der wenigen Abwechslungen des Tages sind. So gibt es viel zu erzählen, Gesprächsbedarf, für den die Zeit manchmal nicht ganz ausreicht. Die Arbeit geht so häufig über die rein körperliche Hilfe hinaus und besteht manchmal auch aus Zuhören und darin, Gespräche auf den nächsten Besuch zu verschieben.
Der Unterschied zwischen 24h-Pflege und stundenweiser Betreuung
Prinzipiell orientiert sich der Umfang der Pflege am Pflegebedarf der betroffenen Person. Eine 24-Stunden-Betreuung ist daher in einigen Punkten deutlich unterschiedlich zur stundenweisen Betreuung. Die persönliche Betreuung kann bei einer stundenweise Pflege von unterschiedlichen Personen ausgeführt werden. Bei der rund-um-die-Uhr Pflege steht dem Pflegebedürftigen eine persönliche Betreuungsperson zur Seite, schreibt das 24h-Pflege Portal. Beide Pflegevarianten sollen natürlich zur Aktivierung der Senioren beitragen. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen sind in beiden Variante möglich. Fällt der Pflegebedarf niedrig aus, kann eine stundenweise Betreuung ausreichen. Erstreckt sich der Pflegebedarf aber über eine umfassende Betreuung inklusive Mithilfe im Haushalt und Unterstützung bei der Hygiene kann eine 24-Stunden-Pflege notwendig sein. Berücksichtigt man den Einsatz der Verwandten, werden diese nur teilweise entlastet.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)