Katzen faszinieren ihre Liebhaber immer aufs Neue. Viele haben eine oder mehrere Katzen als Haustiere, aber oft wird die Mieze noch faszinierender, wenn man über die Anatomie spannende Fakten erfährt. Wir möchten im Folgenden über den Körperbau und Besonderheiten berichten.

Wussten Sie, dass das äußerst flexible Skelett einer Katze bis zu 282 Knochen haben kann? Damit kann eine Katze mehr Knochen als der Mensch mit seinen 206 haben. Die 53 Rückenwirbel ermöglichen dem Tier eine geschmeidige und schnelle Bewegung und wird damit zum erfolgreichen Jäger.

Die Katze ist ein Zehengänger, das heißt, sie geht auf Zehen, was für jagende Tiere einen Vorteil hat. Denn damit lassen sich hohe Geschwindigkeiten bei gleichzeitiger Stabilität erreichen. Katzen können die Krallen an ihren Pfoten einziehen, zum Schutz vor Abnutzung. Mit ihren Krallen klettert, kratzt und klammert der Stubentiger seine Beute.

Die Mieze hat 32 Ohrmuskeln (auch mehr als der Mensch) und bewegt damit die Ohren unabhängig voneinander. Sie dreht mit ihren Muskeln die Ohren, damit Geräusche aus unterschiedlichen Richtungen erfasst werden können. Die Ohren tragen auch zum Gleichgewicht bei.

Das gute Sehvermögen der Samtpfoten bei Dämmerung und Dunkelheit erlaubt sogar Farbsehen. Mit einer dritten Augenlidhaut verfügt die Katze über einen besonderen Schutz für das Auge vor Austrocknung oder Verletzungen. Je nach Lichtumgebung kann die Katze ihre Pupillen verändern, so dass diese bei Hellem schmal, beim Dunkeln rund sind.

Das Katzennäschen ist der Menschennase überlegen, denn der Geruchssinn ist 14mal besser ausgeprägt. Der Mensch verfügt über 5 Millionen Riechzellen, die Katze hat ca. 200 Millionen. Das Jacobson-Organ im Gaumen erlaubt dem Stubentiger Pheromone zu riechen. Diese chemischen Botschaften werden von Tier zu Tier übertragen.

Auch der Geschmackssinn zeigt Besonderheiten. Dieser ist vor allem auf Fleisch eingestellt. Hier ist die Katzenzunge mit 470 Geschmacksknospen der des Menschen mit 9000 unterlegen. Süßes kann die Katze nicht wahrnehmen, es fehlt ihr ein Gen dazu. Damit die Mieze ihr Fell ordentlich pflegen kann, befinden sich auf der rauen Zunge kleine Widerhaken. Die helfen nicht nur bei der Reinigung, sondern auch bei der Zerlegung der Nahrung.

Mittels Schnurrhaare ertastet die Katze ihre Umgebung. Die Schnurrhaare wachsen an verschiedenen Stellen des Kopfes und sind lang und empfindlich. Damit kann der Stubentiger Entfernungen und Größen ermessen, aber auch Hindernisse erkennen und sich vor allem in der Dunkelheit gut zurechtfinden.

Etwas kurios klingt eine weitere anatomische Besonderheit. Denn es verfügen auch Kater über Zitzen. Bei der männlichen Katze haben diese allerdings keinen biologischen Sinn, denn Milch wird nicht produziert. Es handelt sich dabei um ein Überbleibsel bei der Entwicklung des Embryos, zu dem Zeitpunkt, als das Geschlecht noch nicht definiert war.

Die Katzenanatomie ist komplex und überaus interessant. Es gibt viele weitere überraschende Fakten, die ihren Liebling zu einem ganz besonderen Lebensbegleiter machen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank