Kleidung kann häufig langweilig sein. Während Erwachsene ihre Kleidung oft geschickt mit Gürteln oder sogar Schmuckstücken zu Unikaten bzw. Eyecatchern machen, ist in Zeiten, wo vornehmlich Unisex-Kleidung verkauft wird, für Eltern schwer ihrem Sohn oder ihrer Tochter gerecht zu werden, was den Wunsch nach bestimmten Motiven auf ihrer Kleidung oder dem Rucksack, nachzukommen. Allerdings kaufen Eltern – gerade, wenn die Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist – gerne Unisex-Mode für ihre Kinder, eben weil diese so schnell herauswachsen und das folgende Kind diese Hose wieder auftragen kann. Etwas Individualität schaffen können Bügelbilder – auch Aufbügler genannt. Diese können auch wieder leicht entfernt werden und beschädigen das Material des Kleidungsstücks nicht. Bügelbilder können auch leicht wieder entfernt werden, wenn es nicht gerade zur Reparatur von Rissen und Löchern in der Kinderkleidung dient. Zudem können auch Flecken, wie die von Fingerfarben oder Textmarker, die nach dem Waschen nicht verschwinden, mit Bügelbildern verdeckt werden.
Vorteile eines Aufbüglers
Vornehmlich dient das Bügelbild dem Verzieren von Kleidung, aber auch von Taschen, von Hüten und anderen Textilien. Das A und O bei der Auswahl der sogenannten Aufbügler ist das Motiv. Ein Kindermotiv zu finden, sollte immer auf einer bestimmten Basis vonstattengehen: und zwar dahingehend, dass dem Kind das Motiv des Bügelbilds auch wirklich gefällt und dass es damit eine Verbindung gibt zu den Motiven, die die Kinder so lieben. Darüber hinaus haben die Aufbügler den Vorteil, dass aus dem Kleidungsstück dann ein Motiv prangert, welches das Kind auch mag. Dem Motiv des Aufbüglers sollte man dabei nichts dem Zufall überlassen. Die Vorlieben seines eigenen Kindes kennt man ja in der Regel. Geht es um ein Geschenk fürs Patenkind oder den Freund/die Freundin fürs Kind, sollte im Vorfeld schon etwas recherchiert werden und auch hier die Auswahl des Motivs nicht dem Zufall überlassen werden. Die große Auswahl an Bügelbildern bietet die Möglichkeit, dass wahre Unikate gezaubert werden können und die Kinder gleichzeitig überzeugen. Und das Beste ist, dass durch Bügelbilder Löcher und Flecken im bzw. auf dem Kleidungsstück hierdurch regelrecht verschwinden bzw. kaschiert werden können. Allein schon die Anordnung der Aufbügler kann ein Kleidungsstück, eine Tasche, einen Hut oder ein anderes Textil zu einem Unikat machen.
Lange auf dem Markt und nach wie vor heißbegehrt
Bügelbilder gibt es nicht erst seit gestern. Schon in den 1960er und vor allem in den 1970er Jahren waren die Aufbügler voll im Trend. – bei Teenagern und jungen Erwachsenen. Kleidung, auch wenn sie schon einige Jahre alt war, dem aktuellen Trend anzupassen war mit Bügelbild kein Problem. Mit dem heißen Bügeleisen wurde einfach Tinte vom hitzebeständigen Papier auf ein einfaches Shirt oder Hose übertragen. Das Bügelbild als Vorlage war damals überall zu finden – in Zeitungen und Zeitschriften, als Zugabe zu Müsli schachteln und natürlich im Einzelhandel, wie im Bastelgeschäft oder beim Schneider um die Ecke. Einige Unternehmen nutzten das Bügelbild auch als Werbemittel. Schon damals war das Bügelbild zu 100 Prozent lichtecht und waschbar. Auch Künstler nutzten Aufbügler für sich als Werbung aus. Dies gilt vor allem für Underground-Künstlern wie Ed Newton, Robert Williams und R. Crumb. Das Bügelbild wurde dabei regelrecht zum Symbol der Hot Rod-Kultur, wobei die sogenannten RoAcH-Aufkleber sogar in Comics beworben und in T-Shirt-Läden verkauft wurden. In den 1960er und 1970er Jahren waren die Bügelbilder regelrecht ein Zeichen der Rebellion gegen die Gesellschaft dieser Zeit, die immer noch – stark beeinflusst vom Zweiten Weltkrieg, der Nachkriegsjahre und des Wirtschaftswunders der 1950er Jahre – doch noch immer ein bisschen spießbürgerlich war, also das, was man heute als gutbürgerlich bzw. konservativ bezeichnet. In vielen Familien sind bis heute Bügelbilder auf Textilien ein No-Go.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)