Hinter der Abkürzung CBD versteckt sich der Wirkstoff Cannabidiol, wohingegen hinter THC das Wirkstoff Tetrahydrocannabinol steckt. Beide Verbindungen sind Bestandteil der Cannabispflanze, doch es gibt immense Unterschiede. Einer der größten davon ist: CBD ist in Deutschland legal, während THC nach wie vor verboten ist.

Die Grundlagen von CBD und THC

THC und CBD gehören beide zu den chemischen Verbindungen, die von einer Cannabispflanze während des Wachstums produziert werden. Grob eingeordnet gehören sie zu den Cannabinoiden. Werden die beiden Substanzen konsumiert, werden im Körper verschiedene Wirkungen freigesetzt.

Die Hauptverbindung des Cannabis Sativa ist THC, welches mit zahlreichen Bereichen des Gehirns interagiert und dort zu einem Euphorie-Gefühl führt. Dieser „High“ Zustand wird auch als psychotrope Wirkung bezeichnet, weswegen THC hierzulande als verbotene Substanz gilt.


Cannabidiol (CBD) hingegen, hat zwar sämtliche positiven Eigenschaften des THCs in sich vereint, nicht jedoch die psychotrope Wirkung. Daher ist reines CBD Öl ohne THC hierzulande auch ohne Einschränkungen erlaubt.

Die Legalität von CBD und THC in der Gegenüberstellung

Cannabinoide werden weltweit unterschiedlich eingestuft, daher geht es hier nur um die Gesetzeslage in Deutschland. Bis zum Jahr 2017 waren Marihuana und THC-haltige Produkte hierzulande als illegal eingestuft. Erst im Jahr 2017 gab es nennenswerte Änderungen und es wurde gestattet, Marihuana zu therapeutischen Behandlungszwecken nach medizinischer Verordnung anzuwenden. Die Möglichkeiten, in Deutschland ein THC-Rezept zu erhalten, sind äußerst begrenzt und nur wenige Ärzte haben sich bislang überhaupt mit dieser Möglichkeit beschäftigt.

Anders sieht es mit Cannabidiol aus, welches in Deutschland frei gehandelt und genutzt werden darf. Es wird aus der Nutzhanfpflanze gewonnen, die nur einen geringen THC-Gehalt aufweist und daher keine psychoaktive Wirkung mit sich bringt. Gemäß EU-Verordnungen dürfen im Handel erhältliche CBD-Produkte einen THC-Gehalt von >0,2 % aufweisen.


Welche Vor- und Nachteile haben THC und CBD

Der größte Vorteil des CBD, im Vergleich zum THC, ist seine Legalität. Es ist keine Straftat ein CBD-haltiges Produkt nach EU-Richtlinien zu erwerben und zur Förderung der eigenen Gesundheit einzusetzen. Auf den Rauschzustand muss allerdings verzichtet werden und hier liegt vor allem für „Fun-Nutzer“ das Problem. Denn, so offen muss es kommuniziert werden, THC wird nicht nur gern aus medizinischen Gründen, sondern auch aus Rauschmittel genutzt.

THC selbst hat den Vorteil, dass es eine der am meisten erforschten Substanzen weltweit ist. Die Einnahme veranlasst das Gehirn zur Produktion von Dopamin, welche wiederum zu einem Gefühl der Euphorie führt. Je nach Menge des konsumierten Produkts entsteht ein mehr oder minder stark ausgeprägter Rauschzustand. In der Medizin gilt THC als appetitanregend, hilfreich gegen Autoimmunerkrankungen und schlaffördernd.

CBD ist in der Forschung auf dem zweiten Platz gelandet, tritt jedoch mehr und mehr aus dem Schatten des großen Bruders hervor. Wissenschaftlich wurde bereits nachgewiesen, dass das Cannabidiol zahlreiche medizinische Wirkungen aufweist, ähnlich wie das artverwandte THC. Einzig der Rauschzustand und die appetitanregende Wirkung bleiben aus. CBD wird gern von Rauchern genutzt, um dem Laster zu entsagen. Durch das Verdampfen von CBD-Liquids kann vielfach auf Nikotin verzichtet werden.

Fazit: CBD die legale Variante des THC?

Auch wenn CBD keine berauschenden Zustände auslöst, kann es die Gesundheit positiv beeinflussen. Als die legale Variante des THC gewinnt es deutschlandweit immer mehr Reichweite und ist bei vielen Wissenschaftlern längst ein Bestandteil neuer Untersuchungen geworden.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank