Die Bremse sollte bei einem Fahrrad in jedem Fall gut in Schuss sein. Schließlich kann es in bestimmten Situationen überlebenswichtig sein, dass man so schnell wie möglich mit dem Rad zum Stehen kommt. Besonders wichtig ist es dabei, dass man die Bremse des Fahrrads regelmäßig richtig einstellt. Dies kann man ganz einfach selbst erledigen. Man sollte allerdings ein paar Aspekte beachten, da man bei unterschiedlichen Bremsen unterschiedlich vorgehen muss. Im Folgenden geht es darum, wie man eine Fahrradbremse selbst richtig einstellen kann.

Welches Werkzeug benötigt man?

Grundsätzlich benötigt man nicht viel Werkzeug, um eine Fahrradbremse einstellen zu können. Zunächst braucht man einen Innensechskantschlüssel, eine Centmünze und einen Kreuzschlitzschraubendreher. Optional kann man sich einen Montageständer, eine Zange und ein Mittel zur Reinigung der Bremse und der Kette anschaffen. Das ist nicht unbedingt nötig, macht die Arbeit aber etwas einfacher.

Wann muss man eine Fahrradbremse neu einstellen?

Die Fahrradbremse sollte man immer dann einstellen, wenn man die Bremsbeläge gewechselt hat. Zusätzlich sollte man die Fahrradbremse immer dann wechseln, wenn man den Hebel der Bremse bis zum Lenker durchziehen kann, während das Fahrzeug gar nicht oder nur sehr schwach bremst. Auch bei einer fehlenden Bremswirkung trotz Druckpunkt oder bei einer schleifenden Bremse sollte man sie neu einstellen.

Wann wechselt man die Bremsbeläge?

Es ist eine gute Idee, die Fahrradbremse dann einzustellen, wenn man gerade ohnehin die Bremsbeläge des Fahrrads wechselt. Diese verschleißen und müssen daher regelmäßig ausgetauscht werden. Wenn beim Bremsen eine höhere Geräuschbildung auftritt, sollten die Beläge unter Umständen gewechselt werden. Darüber hinaus sollte man die Beläge austauschen, wenn sie abgefahren und kaum mehr zu sehen sind. Wichtig ist, dass man hochwertige Fahrrad Bremsbeläge kauft, damit man diese möglichst lange verwenden kann.

Seilzugbremsen einstellen

Zu den Seilzugbremsen gehören unter anderem Rennbremsen, V-Brakes, Trommelbremsen und Cantileverbremsen. Die Bremsklötze werden mit einem Seilzug mit dem Hebel der Bremse verbunden.

Bei der V-Brake stellt man zunächst die Höhe der Bremsbeläge mit einem Innensechskantschlüssel richtig ein. Anschließend lockert man die Schraube, sodass man den Belag mittig auf der Felge platzieren kann. Die Griffweite des Hebels wird über eine Schraube am Hebel reguliert. Für mehr Platz kann man den Bremszug aushängen. Wichtig ist, dass die Beläge nicht parallel zur Felge montiert werden. Ansonsten kann es zum Quietschen während des Bremsvorgangs kommen. Eine Centmünze kann dabei helfen, den Belag richtig zu platzieren. Anschließend hängt man den Bremszug wieder ein.

Bei der Rennbremse entspannt man die Bremse zunächst mit einem kleinen Hebel am Bremskörper. Die Bremsbeläge sollten dabei so positioniert werden, dass sie waagerecht verbaut sind und 1,5 bis 2 Millimeter Abstand zur Felge haben. Um den Abstand der Beläge einzustellen, nutzt man abermals die Schraube des Bremskörpers.

Hydraulische Bremsen einstellen

Bei hydraulischen Bremsen wird der Bremsdruck mithilfe von Bremsflüssigkeit aufgebaut. Zieht man am Bremshebel, wird Druck auf die Bremsflüssigkeit ausgeübt. Passiert das, wirkt der hydraulische Druck auf die Bremsschuhe und sorgt dadurch dafür, dass die Bremsgummis an die Felge gedrückt werden. Um eine hydraulische Bremse einzustellen, löst man den Hebel an der Bremse und richtet den Bremsbelag mittig auf die Felge aus. Auf der anderen Seite benutzt man dafür den Innensechskantschlüssel. Wenn das erledigt ist, schließt man den Hebel wieder. Die Griffweite wird auch hier am Bremshebel selbst eingestellt. Des Weiteren muss man hydraulische Bremsen nach einiger Zeit bei einem Fachmann entlüften lassen, um die Funktion sicherzustellen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank