Gründe für eine Privatinsolvenz

Oft geraten Menschen in eine finanzielle Schieflage. Und oft kommen sie alleine nicht mehr heraus. Hohe Schulden, für die die Raten nicht mehr gezahlt werden können oder Gläubiger machen Druck durch Inkassobüros. Betroffene leiden zur Folge unter Stress, Angst und auch Scham und fühlen sich hilflos der Situation ausgesetzt, die sie nicht mehr verbessern können.

Eine Option für diese Lebenslagen ist eine Privatinsolvenz. Damit kann ein Neustart gewagt werden. Die Privatinsolvenz ist ein Verfahren, das gesetzlich geregelt ist. Mit dieser Maßnahme wird es überschuldeten Personen ermöglicht wieder ohne Schulden zu sein. Ein Teil des Einkommens und Vermögens müssen sie im Verfahren einem Treuhänder übergeben, der die Gläubiger bedient.

Die Restschuldbefreiung

Wann bekomme ich eine Restschuldbefreiung, ist oft die Frage. Nach einem bestimmten Zeitraum, je nach Fall können das drei bis sechs Jahre sein, werden die restlichen Schulden erlassen.

Vor- und Nachteile eine Privatinsolvenz

Es ist wahrlich kein einfacher Schritt, eine Privatinsolvenz einzuleiten und die Maßnahmen muss gut überlegt sein. Es gibt Vor- als auch Nachteile, die abgeglichen werden müssen. Der Vorteil für den Schuldner ist unter anderem, dass er rechtlichen Schutz vor den Gläubigern hat. Auch eine Perspektive für die Zukunft ist wieder möglich. Als Nachteil zählt der Verlust der finanziellen Freiheit und ein negativer Eintrag in der Schufa. Letzteres beeinträchtigt die Kreditwürdigkeit.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Damit eine Privatinsolvenz beantragt werden kann, müssen bestimmte Vorrausetzungen erfüllt sein. Eine davon ist, dass man tatsächlich zahlungsunfähig ist. Das heißt, Schulden können nicht mehr beglichen werden und eine außergerichtliche Einigung mit den Gläubigern musste versucht werden. Für außergerichtliche Einigungen mit den Gläubigern kann eine Schuldnerberatung unterstützen, die einen Schuldenbereinigungsplan erstellt. Misslingen diese Maßnahmen und werden von den Gläubigern abgelehnt, dann kann beim zuständigen Amtsgericht der Antrag auf das Insolvenzverfahren gestellt werden.

Was nehmen Sie mit?

Für einen Menschen ist die Privatinsolvenz also der letzte Ausweg aus einer schweren finanziellen Krise herauszukommen, wenn wirklich keine anderen Lösungen mehr greifen.

Der Schritt birgt die Chance auf Schuldenbefreiung und die Möglichkeit für einen Neustart. Allerdings fordert die Privatinsolvenz vom Betroffen eine große Portion Disziplin, Geduld und Verantwortungsbewusstsein. Informieren Sie sich gut, lassen Sie sich umfassend beraten und prüfen Sie, ob die Privatinsolvenz für Sie tatsächlich die richtige Option ist.

Von Frank