Haarpflegeprodukte gibt es wie Sand am Meer. Man kann solche für trockene Haare, für strapaziertes Haar, für lockiges oder fettiges Haar kaufen. Es gibt Shampoos mit Sulfaten und ohne, mit Paraben und ohne, mit Aromen oder parfumfrei. Nun gibt es aber auch eine Haarpflege Serie des schwedischen Herstellers Maria Nila, der sich darauf spezialisiert hat, rein vegane Produkte anzubieten.

Was bedeutet eigentlich vegan bei Haarprodukten?

In vielen Fällen bezieht sich in diesem Zusammenhang der Begriff “Vegan” nicht nur auf die Tatsache, dass keinerlei Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs verwendet wurden. Er drückt vielmehr eine ganze Lebensweise aus. Bleiben wir bei unserem schwedischen Beispiel von oben. Hier bedeutet es

  • die Verwendung von nicht-tierischen Inhaltsstoffen,
  • der Verzicht auf Tierversuche,
  • die Herstellung unter Berücksichtigung des Wohls von Haaren, Mensch, Tieren und Umwelt,
  • eine Herstellung frei von Sulfaten und Parabenen und
  • eine insgesamt nachhaltige Herstellung unter Verwendung umweltfreundlicher Verpackungen.

Was macht vegane Produkte insgesamt gesünder?

Tierische Produkte verbrauchen grundsätzlich deutlich mehr Ressourcen bei der Produktion als pflanzliche. Alleine dadurch wird die Umwelt geschont und das Klima geschützt. Für viele Veganer ist neben dem Tierschutz, der Schutz der Umwelt wichtig und ein Grund, sich der rein pflanzlichen Ernährungsweise anzuschließen. 

Viele Stars wie Anne Hathaway, Mayim Bialik, Leonardo DiCaprio oder Gwyneth Paltrow leben rein vegan. Gesünder im moralischen Sinne fühlen wir uns zudem, wenn wir wissen, dass ein Produkt nicht an Tieren ausprobiert wurde. Die PETA approved Liste gibt hier übrigens verlässlich Auskunft. 

Viele tierische Inhaltsstoffe sind zudem gar nicht besser als ihre pflanzlichen Pendants. Daher ist es wirklich sinnvoll, anstatt Honig, Arganöl zu verwenden, anstatt Horn, Proteine aus der Sojabohne. Keratin aus Federn, Glycerin aus Rindertalg oder Vitamine aus Fischleber müssen doch nicht sein. 

Sind Tierversuche in der EU nicht sowieso für Kosmetikartikel verboten?

Im Grunde JA. Bereits seit 1986 sind Tierversuche für die Entwicklung dekorativer Kosmetika verboten. Bis zum Jahre 2013 wurde das Tierschutzgesetz immer weiter diesbezüglich ergänzt bis heute noch nicht mal mehr kosmetische Artikel in der EU verkauft werden dürfen, an denen Tierversuche irgendwo auf der Welt gemacht wurden. 

Jetzt kommt das große ABER: Inhaltsstoffe, die vor 1986 entwickelt wurden, wurden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bis dahin an Tieren getestet. Möchte ein Hersteller seine Produkte in China oder Russland verkaufen, müssen dort die Inhaltsstoffe weiterhin an Tieren getestet werden. Handelt es sich um rein chemische Inhaltsstoffe müssen diese aufgrund anderer Verordnungen nach wie vor, auch in der EU, an Tieren getestet werden.

Wir wollen hier aber nicht den Moralapostel spielen

Am Ende muss natürlich jeder für sich entscheiden, auf welche Weise er leben möchte und ob es ihm wichtig ist, vegane Haarpflegeprodukte zu verwenden oder nicht. Eins steht jedoch fest: Die Verwendung von veganen Produkten in der Kosmetik oder auch bei der allgemeinen Ernährung, ist für unseren Planeten und das Klima sehr förderlich. 

Abschließend daher der Hinweis: Wenn Sie nur einmal in der Woche auf den Konsum von Fleisch verzichten, erbringen Sie einen großen Beitrag zur Verbesserung des Klimawandels. Die Verwendung weiterer veganer Produkte hilft hier und da immer einen kleinen Schritt weiter. Und: Man muss nicht gleich zum kompletten Veganer werden.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank