Laut einer im Jahr 2017 durchgeführten repräsentativen Umfrage von rund 2.000 Personen haben deutsche Frauen 20,4 Paar Schuhe im Schrank, bei Männern sind es knapp weniger als die Hälfte. Die Gründe für den Schuhkauf sind bei den Geschlechtern unterschiedlich. Natürlich kann man das Einkaufsverhalten nicht verallgemeinern, in der Regel kaufen Frauen jedoch Schuhe, um sich zu belohnen. Geht es im Job oder in der Familie stressig zu, bringt ein ausgiebiger Einkaufsbummel Entspannung. Obwohl im Schuhschrank kaum noch Platz ist, ein neues Paar lässt sich immer noch unterbringen. Denn bei vielen Frauen löst der Schuhkauf wahre Glücksgefühle aus. Egal ob Mann oder Frau, damit die Freude am neuen Paar möglichst lange anhält, lohnt es sich die Schuhe regelmäßig zu pflegen. Dabei hat jedes Material andere Anforderungen. Stoffschuhe zum Beispiel benötigen eine sanfte, jedoch gründliche Pflege.

Grundsätzliches zum Thema Stoffschuhe

Vor allem während der warmen Jahreszeit werden Stoffschuhe gerne aus dem Schrank geholt, Sie sind ideale Begleiter, wenn die Temperaturen draußen steigen. Wie der Name schon ausdrückt, werden Stoffschuhe aus textilem Material hergestellt. Warum Stoffschuhe gerade im Sommer so beliebt sind liegt an der Luftdurchlässigkeit. Stoffschuhe gibt es für Kinder, Damen und Herren in vielen verschiedenen Farben. Egal ob uni oder knallbunt, sie lassen sich zu nahezu jedem Outfit kombinieren. Stoffschuhe sind sowohl im Privat- als auch im Berufsleben bequeme Begleiter.  Sie können sowohl zu eleganten Kleidern als auch zu kurzen Hosen oder Jeans kombiniert werden. Einer der großen Vorteile von Stoffschuhen ist, dass sie auch barfuß gut getragen werden können. Darüber hinaus sind sie sehr leicht, daher haben sie auch in kleinen Koffern und Taschen für den Urlaub Platz.

Hier einige Stoffschuhe kurz vorgestellt:

Zu den bekanntesten Stoffschuhen zählen Espadrilles, die in keinem Schuhschrank fehlen dürfen. Sie stammen ursprünglich aus Spanien, und zwar aus Espardenyes. Charakteristisch für Espadrilles ist der Schaft aus Leinen oder Baumwolle, die Sohle besteht aus Flachs oder Hanf. Ursprünglich wurde für die Sohle Espartogras (Steppengras) verwendet. Bekannt machte die Modelle ein berühmter Schriftsteller: Ernest Hemingway besuchte im Jahr 1920 das traditionelle Stierfest in Pamplona und entdeckte an den Füßen der Stierläufer die leichten Stoffschuhe. Als er anschließend das Buch „Fiesta“ (in der englischen Originalfassung „The Sun also Rises“) schrieb, machte ein Bild Furore, welches ihm in einer Bar in Pamplona mit weißen Espadrilles zeigt. Cary Grant, Sophia Loren und Brigitte Bardot waren weitere Stars, die sich gerne in Espadrilles zeigten.

Ebenfalls in nahezu jedem Schuhschrank zu finden sind Sneakers. Sie wurden in den 1860er Jahren in England für den Croquetsport entwickelt. Der große Unterschied zu bis dahin üblichen Schuhen war die Gummisohle. Damit konnte man sich besonders leise fortbewegen, was dem Schuh seinen Namen einbrachte. Immerhin bedeutet „sneak“ so viel wie schleichen.

Generelle Pflegetipps für Stoffschuhe

Die richtige Reinigung von Stoffschuhen beginnt schon gleich nach dem Kauf: dann sollten sie nämlich imprägniert werden. Wichtig dabei ist, auf ein Produkt zu setzen, das für Stoffschuhe entwickelt wurde. Doch die Imprägnierung hält nicht ewig. Daher ist die Prozedur – nach einer gründlichen Reinigung der Schuhe – regelmäßig zu wiederholen.

Stoffschuhe sind leicht und bequem, nur leider sammelt sich an dem relativ heiklen Material auch viel Schmutz. Besonders wenn Stoffschuhe nass werden, haften Staub- und Schmutzpartikel besonders gut. Wer die richtigen Pflegetipps nicht kennt, sieht sich am Ende der Saison mit einem unansehnlichen Modell konfrontiert, das nicht selten auf dem Müll landet. Dabei ist Stoffschuhe reinigen gar nicht so schwierig. Voraussetzung ist, dass die richtigen Utensilien dafür zur Verfügung stehen.

Wer gerne Stoffschuhe trägt, benötigt auf jeden Fall eine hochwertige Bürste. Damit lassen sich Staub und Schmutz von der heiklen Oberfläche im Nu entfernen. Für Stoffschuhe sind Schmutzbürsten besonders gut geeignet. Es gibt sie in verschiedenen Ausfertigungen. Für die Sohle bietet sich eine harte Schmutzbürste aus Arengafasern an. Sie wird aus den Blattfasern der Zuckerpalme gewonnen. Ein wahrer Allrounder ist eine Schmutzbürste mit Borsten aus Kokosfasern. Sie lassen sich auf Leinen und anderen Stoffen perfekt einsetzen. Stoffschuhe sollten nach jedem Tragen abgebürstet werden. Immerhin haftet Staub daran, der mit freiem Auge nicht erkennbar ist. Kommt man damit dann in den Regen, entstehen hässliche Flecken.

Stoffschuhe mit Wasser reinigen

Haben sich auf den Stoffschuhen hartnäckige Flecken gebildet, wird ein Ausbürsten der Schuhe nicht ausreichen. In diesem Fall bietet sich die Reinigung mit Wasser an. Doch Achtung, nicht alle Modelle sind dafür geeignet. Es lohnt sich, schon beim Kauf nachzufragen ob es sich um reine Stoffschuhe handelt oder ob ein anderes Material wie Leder zugefügt wurde. Sie verlieren unter Umständen nach einer Behandlung mit Wasser die Farbe und die Form und werden unansehnlich. Heikle Modelle lassen sich mit einem feuchten Schwamm abwischen.

Manche Stoffschuhe sind so robust, dass man sie getrost in der Waschmaschine reinigen kann. Normalerweise findet man in der Pflegeanleitung Hinweise darauf, ob die Modelle den Waschgang aushalten. Auf jeden Fall sollte man die Schnürsenkel entfernen, falls möglich lohnt es sich außerdem die Einlegesohle herauszunehmen. Perfekten Schutz in der Waschmaschine bietet ein Waschbeutel. Es macht durchaus Sinn, die Schuhe gemeinsam mit einigen Handtüchern zu Waschen, die einen gewissen Schutz bieten. Beim Schleudern sollte die Waschmaschine auf maximal 600 Umdrehungen eingestellt werde, schonende Temperaturen von 30 Grad sind zu empfehlen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Frank