Menschen, die in Ehrenämter ihre Leistung zur Verfügung stellen, können als Säulen unserer Gesellschaft betrachtet werden. Bürgerliches Engagement hält die Gesellschaft zusammen und stärkt das Gemeinwohl. Menschen in Ehrenämter sehen in ihrem Einsatz eine persönliche Erfüllung. Auf der einen Seite gibt es viele Herausforderungen, auf der anderen Seite aber auch steuerliche Vorteile. Wir möchten die Hintergründe dazu etwas näher ansehen.
Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt
Hintergründe
Zunächst definieren wir den Begriff Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt. Ein Bürgerschaftliches Engagement zeichnet sich durch eine unentgeltliche auf Basis der Freiwilligkeit ausgeübte Tätigkeit für das Gemeinwohl. Ehrenamt bedeutet die freiwillige Übernahme von Aufgaben in Organisationen oder Vereinen. Eine finanzielle Vergütung erfolgt bei beiden dabei nicht.
Ein Ehrenamt wird also meist in formellen Strukturen ausgeübt, im Vergleich zum bürgerschaftlichen Engagement, das eher informelle oder spontane Aktionen bedeutet.
Ehrenämter können auf verschiedenen Sektoren ausgeübt werden. Beispielsweise im sozialen Bereich, aber auch auf dem Kultursektor oder dem Sport. Der Hintergrund und die Motivation sind uneigennützig und selbstlos. Auch wenn eine gewisse soziale Anerkennung dabei ist, bedeutet ein Ehrenamt eine persönliche Erfüllung für die- oder denjenigen.
Steuerliche Belohnung
Personen, die ein Ehrenamt ausüben, können steuerliche Vorteile in Form von Freibeträgen oder Spendenabzug bekommen. Die steuerliche Anerkennung der Ehrenamtstätigkeit ist dazu Voraussetzung, was je nach Bundesland unterschiedlich sein kann. So gibt es beispielsweise die Ehrenamtspauschale.
Herausforderungen
In Verbindung mit bürgerschaftlichem Engagement oder der Ausübung eines Ehrenamtes sind Herausforderungen verknüpft. Zum einen sind die Tätigkeiten zeitintensiv und können neben der Arbeitszeit eine zeitliche Belastung darstellen. Nicht nur für den Ausübenden, sondern auch für dessen Familie. Eventuell wird die Zeit für den Beruf beeinträchtigt. Oft fehlen die finanziellen Ressourcen und die Unterstützung, und nicht selten sind es bürokratische Hürden oder administrative Anforderungen, die eine Herausforderung darstellen können. Zudem mag die Situation im Ehrenamt sich so präsentieren, dass Anerkennung und Wertschätzung für die ehrenamtliche Tätigkeit ausbleiben. Außerdem ist der Umgang mit emotionalen und psychischen Belastungen, die manches Ehrenamt oder bürgerschaftliches Engagement fordert, nicht immer leicht zu tragen.
Am Ende halten wir fest, dass Ehrenämter und bürgerschaftliches Engagement ein unverzichtbarerer Bestandteil unserer Gesellschaft und deren Funktion sind. Auch wenn es steuerliche Vorteile gibt, die eine Art Belohnung bedeuten und auch wenn eine persönliche Erfüllung in der Selbstlosigkeit mitschwingt, haben Ehrenamt und bürgerliches Engagement deutliche Herausforderungen. Die Gesellschaft ist angehalten, zu überlegen, wie Ehrenämter und Engagement unterstützt werden können und aufgerufen, praktische Beiträge zu Förderungen zu leisten. Damit wird die Basis geschaffen, dass auch in Zukunft Menschen ihre Zeit, Kraft und Liebe in Ehrenämter und bürgerlichen Engagement einsetzen.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)